Smartwatches in der Schule

Smartwatches in der Schule

Die Smartwatch ist keine neue Technologie. Die erste Computeruhr mit Funktionen, die über die Anzeige von Uhrzeit und Datum hinausgehen, stammt aus den 1980er Jahren! Schon damals wurde in den Schulen über Uhrenmodelle diskutiert, die als Taschenrechner oder zum Spielen verwendet werden konnten.

Die Smartwatches, die wir heute kennen, kamen 2012 auf den Markt. Seitdem hat sich ihr Funktionsumfang explosionsartig erweitert. Ein kurzer Überblick über die Funktionen dieses digitalen Geräts und Empfehlungen für den Einsatz in der Schule.

Was kann man mit einer Smartwatch machen?

Zunächst muss man sagen, dass der Kaufpreis für diese Technologien rund ums Handgelenk im Laufe der Jahre stark gesunken ist. Dann muss man wissen, dass ständig neue Versionen auf den Markt kommen und ältere Modelle relativ leicht gebraucht weiterverkauft werden können. Und schliesslich werden die Modelle immer vielfältiger: Es gibt Modelle für Geschäftsleute, Sportler, Segler, Abenteurer, Frauen, aber auch für Jugendliche und Kinder. Tatsächlich haben sich die Smartwatches auf die Bedürfnisse und Eigenschaften der jeweiligen Zielgruppe spezialisiert.

Wie bereits erläutert, gibt es spezielle Modelle für Jugendliche und Kinder, mit angepasstem  Design und Funktionen.

Was kann man also mit einer Smartwatch machen?

Primäre Funktionen (offline):

  • Zeit, Datum und Informationen über die Umgebung (z. B. das Wetter) anzeigen
  • die eigene Position bestimmen
  • Stoppuhr, Countdown-Timer, Wecker
  • Taschenrechner
  • Fotos, Töne und Videos aufnehmen

Zusätzliche Funktionen (online / vernetzt):

Smartwatches können wie ein Smartphone Apps herunterladen und installieren. Sie können also Informationen an das Telefon senden und von diesem empfangen.

  • Benachrichtigungen über das Telefon erhalten (Nachrichten, E-Mails, SMS, Alarme)
  • ein Dokument auf dem Smartphone oder im Kalender ansehen
  • im Internet surfen
  • eine Zahlung vornehmen
  • einen Telefonanruf annehmen oder tätigen
  • physiologische Daten in Echtzeit messen und aufzeichnen (Herzfrequenz, Blutdruck, Schrittzahl, Körpertemperatur, verbrannte Kalorien, Schlafqualität, EKG, Sauerstoffgehalt im Blut, …). Diese Daten werden kontinuierlich oder durch manuelle Aktivierung aufgezeichnet.
  • Messung und Aufzeichnung geografischer Positionsdaten (GPS-Position, Bewegung, Entfernung oder Höhe). Diese Daten werden kontinuierlich oder durch manuelle Aktivierung aufgezeichnet. Mit bestimmten Funktionen kann z. B. festlegen, ob eine Person verdächtig gestürzt ist.
  • Funktionen von Smartphone-Apps kontrollieren (z. B. Musikplayer oder Telefonsuche)

Diese unvollständige Liste zeigt, wie die Funktionen der Smartwatches sie im Alltag unentbehrlich machen können: Sie ergänzen, ersetzen oder erweitern das Smartphone.

Ganz zu schweigen von der Möglichkeit der Personalisierung, durch die das Design der Uhr unabhängig vom Alter des Benutzers attraktiv gestaltet werden kann.

Wie soll die Schule auf diese Geräte reagieren?

Es gibt sowohl Grenzen als auch Chancen für den Einsatz von Smartwatches in der Schule.

Smartwatches können ebenso wie Smartphones oder Spielkonsolen eine Ursache für Ablenkung sein. Ständige Benachrichtigungen, Spiele und multimediale Funktionen können die Aufmerksamkeit der Schüler ablenken.

Darüber hinaus erfassen Smartwatches sensible persönliche Daten wie Herzfrequenz und Schlafverhalten. Es muss unbedingt sichergestellt werden, dass die Privatsphäre der Schülerinnen und Schüler gewahrt bleibt und diese Daten nicht missbraucht werden.

Schliesslich wird deutlich, dass die Smartwatch ein Gerät ist, das die Schülerinnen und Schüler in der Schule unauffällig unterstützen kann. Auf den ersten Blick könnte man daher der Meinung sein, dass die Nutzung dieser Geräte während einer Klassenarbeit nach denselben Regeln wie beim Smartphone nicht zulässig ist. Denn das unauffällige Kommunizieren, Empfangen und Versenden von Informationen oder das Abrufen von Daten ist einfach.

Und wie beim Smartphone müssen klare Regeln aufgestellt werden. Manche schlagen vor, die Geräte in einer Box zu deponieren, andere, sie ausgeschaltet im Rucksack zu lassen.

Natürlich wird die Smartwatch gebraucht, um die Uhrzeit abzufragen. Der Schüler sollte daher die Möglichkeit haben, die Uhrzeit zu erfahren. Eine Uhr im Klassenzimmer oder eine Zeitprojektion auf der interaktiven Tafel sind Möglichkeiten.

Immerhin handelt es sich um eine digitale Technologie, die das Smartphone ergänzt und mit der man lernen muss, zu leben.

Schlussfolgerung

Nachdem der Rahmen für den Einsatz der Smartwatch im Unterricht wie bei jedem anderen digitalen Werkzeug abgesteckt wurde, stellt sich die Frage, wie die Smartwatch im Alltag eingesetzt werden kann.

Denkbar wäre zum Beispiel die Organisation einer Schnitzeljagd mit Geolokalisierung oder die Erfassung physiologischer Daten während einer körperlichen Aktivität. Smartwatches können dazu beitragen, die Gesundheit und das Wohlbefinden der Schüler zu fördern, indem sie die körperliche Aktivität, die Herzfrequenz und die Qualität des Schlafs der Schüler überwachen.

Darüber hinaus ist es wichtig, dass das Bewusstsein für die Erhebung personenbezogener Daten und das Recht am eigenen Bild geschärft wird.