Neues Lehrmittel

Neues Lehrmittel "Bildschirme und ich" für die 3H-4H

Die Nutzung von digitalen Medien ist auch bei Kindern im Vorschulalter stark angestiegen. Sie kommen immer häufiger mit den unterschiedlichsten Geräten in Kontakt. Dieser Trend wirft wichtige Fragen zur Auswirkung auf die kindliche Entwicklung auf und erfordert eine differenzierte Betrachtung. Es ist entscheidend, diese Themen auch in der Schule stufengerecht zu behandeln. Zu diesem Zweck hat die Gesundheitsförderung Wallis eine kantonale Strategie zur Bildung von Medienkompetenz ausgearbeitet. Darin werden die Mittel und die möglichen Akteure je nach Alter und Beteiligung an diesen Themen aufgelistet. Die Idee besteht auch darin, die Entwicklung von Projekten zu fördern, um die Lücken in diesem Bereich zu schliessen. In Zusammenarbeit mit den Dienststellen für Unterrichtswesen, Berufsbildung, die Jugend und Gesundheitswesen hat das Kompetenzzentrum ICTVS in diesem Kontext ein Hilfsmittel für Schülerinnen und Schüler der 3H und 4H entwickelt. Die Broschüre behandelt das Thema Bildschirmzeit entsprechend der Ziele im Lehrplan 21, NMG (NMG.1.2.a, NMG.1.2.b, NMG.6.5.a) und Medien und Informatik (MI.1.1.a, MI.1.2.a, MI.1.2.b). Sie richtet sich an Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Eltern. 

Das Konzept wurde im Jahr 2019 von Eric Fauchère, Beauftragter für Prävention und Sicherheit, und Mariève Ballestraz Blanc im Kompetenzzentrum ICTVS entwickelt. Die Idee bestand darin, den Lehrkräften eine «pfannenfertige» Ressource mit einfachen Aktivitäten ohne Bildschirmarbeit zur Verfügung zu stellen. Denn ja, es ist möglich, über Bildschirme zu sprechen, ohne sie zu benutzen!
Das ist besonders nützlich im Zyklus 1, in dem die Schülerinnen und Schüler mit Bildschirmen in Kontakt kommen, ohne sie direkt zu besitzen. Auf dieser Stufe ist das Schreiben mit der Tastatur und die Benutzung von Bildschirmen noch weniger gebräuchlich.

Im Rahmen der Einführung der Kantonalen Strategie zur Bildung von Medienkompetenz trägt dieses Projekt aktuellen Trends Rechnung und fügt sich nahtlos in die verschiedenen von der Gesundheitsförderung Wallis koordinierten Projekte ein.

Dank der Zusammenarbeit zwischen dem Zentrum ICTVS, der Dienststelle für Unterrichtswesen und der Gesundheitsförderung Wallis konnte das Tool in zwei Sprachen entwickelt werden. Eric Fauchère (ICTVS), Sophie Cottagnoud (PSV), Mireille Fournier (SE) und Vincent Ebenegger (SE) haben an der Überarbeitung und Einführung dieses neuen Werkzeugs gearbeitet. Die Übersetzung erfolgte durch Denise Ruffiner (PSV). Die Illustrationen und das Layout wurden von der Agentur BOCOM erstellt.

Das Lehrmittel besteht aus drei voneinander unabhängigen Teilen, die miteinander kombiniert werden können, wenn das Thema Gegenstand einer Diskussion zwischen Lehrkräften im Unterricht oder zwischen Eltern und Kindern sein soll.
Der erste Teil richtet sich an Schülerinnen und Schüler und thematisiert Bildschirme zu Hause und im öffentlichen Raum. Die Broschüre umfasst eine Reihe von Piktogrammen zur Klassifizierung der Inhalte bzw. der Auswirkungen einer längeren Nutzung von Bildschirmen sowie Elemente der Gesundheitsvorsorge. Den Abschluss bildet eine Reflexion darüber, wie man die Nutzung von Bildschirmen sinnvoll regeln kann.
Der zweite Teil der Broschüre richtet sich an die Eltern. Er enthält genaue Zahlen, offizielle Studien und Empfehlungen, welche Regeln man für sich und sein Kind aufstellen sollte. Keine verbindlichen Vorschriften, aber Denkanstösse, die helfen sollen, Grenzen zu setzen und ein Klima zu schaffen, das den Erfahrungsaustausch zwischen Erwachsenen und Kindern fördert. Am Ende des Dokuments werden die wichtigsten Botschaften zusammengefasst.
Der dritte Teil ist als didaktischer Leitfaden für Lehrkräfte gedacht. Er umfasst sechs Aktivitäten mit Bezug zu den Themen des Teils für Schülerinnen und Schüler. Jede Aktivität ist dem Lehrplan 21 und den dazu passenden Kompetenzen zugeordnet. Nach den Erklärungen zu den einzelnen Aktivitäten finden sich Anhänge, die mit den Aktivitäten verknüpft sind. Auch dieser Teil ist nicht an einen Bildschirm gebunden und erlaubt die Einführung von Konzepten, die auf die digitale Bildung der Schülerinnen und Schüler abzielen.

Lehrpersonen können damit das ganze Jahr über interessante Aktivitäten anbieten, da diese bereits pfannenfertig zur Verfügung stehen.

Jede Primarschule im Ober- und Unterwallis hat zwei Exemplare dieses Instruments erhalten. Es ist ebenfalls auf dem Sharepoint der Walliser Schulen verfügbar und auf der Website von Gesundheitsförderung Wallis sowie auf der Website des Kompetenzzentrums ICTVS (siehe unten) verlinkt.

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